Wirtschaft

Der typische Klein- und Mittelunternehmer ist aus seiner Entwicklung heraus meistens ein Meister der Technik. Den Erfolg des Unternehmens in der Vergangenheit hat er damit begründet, dass er ständig am neuesten Stand der Technik war. Das hat in der Vergangenheit auch funktioniert und vielleicht funktioniert es auch noch ein oder zwei Jahre........ Bei all dieser Technikverliebtheit in den Unternehmen wurde das Management meistens sträflich vernachlässigt. In ganz Europa hinkt das Management der Klein- und Mittelunternehmen – und genau hier beginnt die Überlebensstrategie für die Unternehmen.

Führung Das größte Vorbild in Sachen „Führung“ hat vor 1.400 Jahren gelebt. Die einfache Führungskultur von König Artus ist trotz alles Managementgurus, die die Gesellschaft in der Vergangenheit mehr oder weniger beglückt haben, heute aktueller denn je. Das erfolgreichste Team aller Zeiten– die Ritter der Tafelrunde – hat er mit drei Dingen zum Erfolg geführt: Mit Vertrauen, mit Begeisterung und damit, dass er ihnen ein Ziel gegeben hat, das letztendlich der Traum aller war. Der verunsicherte Unternehmer muss sich von all dem, was in den letzten Jahren an „Management by...“ an ihn herangetragen wurde, lösen – er muss sich auf diese einfachen, aber doch schwierigen Dinge konzentrieren.

Politik und Strategie Die meister Unternehmer haben große Probleme mit der Frage, wo sie in fünf Jahren stehen wollen. Das ist aber die Kernfrage. Wenn ich nicht weiß, wohin ich will, kann ich nie überprüfen, ob ich am richtigen Weg bin. Sechzehn Stunden Tage und mehr, das Tagesgeschäft, das keine Zeit lässt zum strategischen Denken – es gibt viele Entschuldigungen der Unternehmer, warum sie dafür keine Zeit haben. Die Politik und die Strategie des Unternehmens sind aber Überlebensfragen – gleich einer strategischen Kriegsführung, wird am Markt derjenige gewinnen, der richtig geplant hat.

Mitarbeiter Wir hören es zur Genüge – das wichtigste Kapital des 21. Jahrhunderts – der Mensch. In einer Zeit, in der jeder Mitbewerber sich dieselben Maschinen besorgen kann, wird uns nur eines unterscheiden – die Menschen, die die Dienstleistungsqualität unserer Unternehmen entscheidend beeinflussen. Demzufolge müssen wir den Menschen in unseren Unternehmen Sinnmöglichkeiten bieten. Und die Mitarbeiter müssen wissen, wohin der Chef will – welchen Weg das Unternehmen in der Zukunft gehen will.

Partnerschaften und Ressourcen Auch in kleinsten Unternehmen macht sich die Überlegung von Partnerschaften bezahlt. Win/win Situationen aus Lieferantenbeziehungen sind nur ein kleines Beispiel dafür. Es geht aber auch um Ressourcen – wie geht das Unternehmen mit der Umwelt um. Die soziale Kompetenz wird ein immer wichtigerer Bestandteil der Unternehmenskultur. Es geht aber auch um so einfache Dinge wie die Finanzplanung – auch in kleinen Unternehmen ein immer wieder unterschätztes Thema.

Prozesse Abteilungen in Unternehmen teilen ab. Wir müssen lernen, in Prozessen zu denken. Und wir müssen unsere Prozesse ständig optimieren. Auch in kleinen Unternehmen machen Prozessteams Sinn. Teams die sich Ziele setzen, die diese Ziele auf einzelne Mitarbeiter herunterbrechen und die damit dazu beitragen, dass Mitarbeiter mitgestalten können. Die Planung, wie die Ziele erreicht werden können, lässt Teams näher zusammenrücken. Prozesse werden plötzlich mit anderen Augen gesehen – Dinge, die schon ewig so gemacht wurden, werden hinterfragt.

Ergebnisse Das Lebenselexier jedes Unternehmens sind die Ergebnisse. Das Setzen von Zielen, der Soll/Ist Vergleich, die Maßnahmensetzung bei Nichterreichen der Ziele – das muss in den Kopf jedes Mitarbeiters hinein. Und plötzlich wird es zur Selbstverständlichkeit, dass der Außendienstmitarbeiter, der früher immer ohne lange nachzudenken, nach verstärkter Werbung in den Medien verlangt hat – dass genau derselbe Außendienstmitarbeiter seinen Wunsch nach einer Radiowerbung zahlenmäßig unterlegt und nach erfolgter Werbung stolz seinen Soll/Ist-Vergleich vorlegt. Er weiß genau, was die Werbung dem Unternehmen gekostet hat und was es aber auf der anderen Seite gebracht hat.

Knallhart ausgedrückt – Klein- und Mittelunternehmen, die im 21. Jahrhundert überleben wollen, müssen ihr Management weiterentwickeln. Der Erfolg der Zukunft jedes Unternehmens wird auf zwei Säulen beruhen – einerseits ist es wichtig, ständig am neuesten Stand der Technik zu sein. Wobei – hier „state of the art“ zu sein, ist für Unternehmen nahezu selbstverständlich. Das alleine wird aber viel zu wenig sein.
Die zweite Säule ist das Management – und die Weiterentwicklung des Managements in Unternehmen ist ein faszinierender Weg.
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